Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Neuburg

Kirche Neuburg

Die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt hat sich einen der schönsten Plätze Mittelschwabens ausgesucht: Hoch auf einer Hügelzunge liegend grüßt sie bereits von weitem ins Kammeltal. Über dem Markte liegend, bilden Kirche und Schloss ein weithin sichtbares Wahrzeichen einer schönen Landschaft.

 

Es war Ferdinand Vöhlin von Frickenhausen, der in den Jahren nach 1593 die Pfarrkirche erbauen ließ. 1733 wurde das Gotteshaus durch den Edelstetter Baumeister Simpert Kraemer barockisiert.

 

Der wohl größte Schatz der Kirche ist die Kreuzabnahmegruppe des örtlichen Künstlers Christoph Rodt - einem großen Meister schwäbischer, sakraler Bildhauerkunst - welche ihren Platz im Chorraum gefunden hat.

 

Von besonderer Schönheit sind die beiden Seitenaltäre, sogenannte Rokokoaltäre, aus dem 18. Jahrhundert, die für die Schlosskapelle geschaffen wurden und jetzt die Pfarrkirche zieren. Ein Altar umfasst eine aus Holz geschnitzte Pietà, der andere ein volkstümliches Muttergottesbild, Maria vom guten Rat, in Rocaillerahmen. Sie fügen sich mit ihren Altarbildern nahtlos in das Ganze der Kirche ein. Das Altarbild über dem neubarocken Hochaltar zeigt die Aufnahme Mariens in den Himmel und ist ein bedeutendes Werk des Malers Johann Baptist Dollenbacher aus Unterbleichen, allerdings eine Kopie nach Guido Reni.

 

Die Fresken am Chorgewölbe zeigen Gott Vater, von Engeln, Jesus Christus, von Aposteln und den Heiligen Geist, ebenfalls von Engeln umgeben. An den seitlichen Ovalfeldern – flankiert von Putten – die Kirchenväter Gregor, Hieronymus, Augustinus und Ambrosius. Die Fresken in den schmalen Zwickeln stellen die vier Evangelisten dar. Die Fresken in den übrigen seitlichen Stickkappen zeigen die Schutzengel, den Michael mit dem Drachen, Raphael mit Tobias und den Erzengel Gabriel. Die Fresken an der Langhausdecke sind um vieles später in die Kirche gekommen.

 

Das beherrschende Bild in der Mitte stellt die Immaculata dar, von Engeln umgeben und darüber die allerheiligste Dreifaltigkeit und unten die Ansicht von Lourdes mit Hilfeflehenden. Besonderheiten stellen zudem der über 500 Jahre alte Taufstein aus Rotmarmor sowie an den Chorwänden die großen Holztafeln in Stuckrahmen mit Allianzwappen und langer Inschrift für Johann Albert Vöhlin von Frickenhausen sowie Maria Theresia Violanda Vöhlin von Frickenhausen dar.