Schwäbisches Literaturmuseum in Edelstetten

Katholische Pfarrkirche St. Johannes Baptist und Johannes Evangelist und Kloster Edelstetten

Das Schlossgebäude fügt sich mit den drei Flügeln an die Pfarrkirche an und bildet einen geschlossenen Hof, um den ein Kreuzgang mit Kreuzgratgewölben die drei Geschosse jeweils erschließt.

 

Dominierend ist die Reihung von alternierend dreieckigen und segmentbogigen Giebeln über den Fenstern der beiden Untergeschosse. Am Nordende des West- und Ostflügels Volutengiebel; in der Mitte der mit der Kirchenfassade fluchtenden Westfront von Pilastern flankiertes Portal. Im Erdgeschoss befanden sich ehemals die Wirtschaftsräume. In den Obergeschossen sind die Räume mit zahlreichen Kunstwerken aus der Klosterzeit ausgestattet. Dominierend ist im Westflügel der sogenannte Chinesische Saal mit Flachdecke und aufwendigem Rahmenstuck um 1700 und klassizistischen Wandmalereien chinesischer Landschaften. An der Decke des nordwestlichen Eckzimmers Rosette mit Grotesken und Supraportenfresken: Landschaften mit musizierenden Hirten. Im Norden ist das Schlossareal mit Wirtschaftsgebäuden umsäumt.

 

Die Geschichte

Das Schloss, ehemaliges Stiftsgebäude, ist seit 1804 im Besitz der Fürsten Esterhazy. Es wurde 1682 bis 1705 unter den Äbtissinnen Katharina Franziska und Maria Carolina von Westernach nach Plan des Vorarlberger Baumeisters Michael Thumb errichtet; nach dessen Tod übernahm 1690 sein Landmann Ambrosius Willam die Bauleitung.

 

Die Gegenwart

Regelmäßig finden im Chinesischen Saal des Schlosses Veranstaltungen kultureller Art statt. Derzeit wird das Schloss umfassend saniert. Nach Abschluss der Renovierungsarbeiten soll das „Archiv für schwäbische Literatur“, das von der Universität Augsburg betreut und vom Bezirk Schwaben getragen wird, ins Schloss einziehen. Darüber hinaus soll ganzjährig die wertvolle Edelstetter Barockkrippe in einem Raum des Schlosses untergebracht werden.